Ein Reisebericht – Lotter Schützen besuchen Bockbierfest im Frankenland –

Kontakte ins Frankenland bestehen schon viele Jahre durch die Bayernkapelle und das Zenntal Quintett. Im Jahre 2009 entstand die Idee, Kontakt zu der Schützengesellschaft Neuhof an der Zenn aufzunehmen, die über das Ehepaar Lange und dem Ehepaar Sigmanski hergestellt wurde. Erstmals reiste eine kleine Gruppe im Jahre 2010 nach Neuhof a.d. Zenn. Ein Gegenbesuch der Neuhofer Schützengesellschaft erfolgte im Jahre 2011.

Bei ihrer Abreise erhielten die Lotter Schützen eine Einladung zum Bockbierfest im März 2012. Diese Einladung nahmen wir gerne an.
Organisiert wurde diese Reise von den Ehepaaren Willms und Lange.

Rundschreiben wurden gefertigt und an alle Mitglieder des Vereins verteilt. Anfang Januar 2012 stand fest, dass sich 25 Schützen zum Bockbierfest vom 16. März bis 18. März 2012 angemeldet hatten. Jetzt musste noch eine Fahrgelegenheit her. Kurz entschlossen organisierte Helmut Willms das Busunternehmen Brockmeyer aus Natrup-Hagen.

Es war so weit. Das Wochenende stand vor der Tür.

Die Lotter Schützen trafen sich am Feuerwehrhaus. Koffer, Verpflegung und Getränke wurden eingeladen und die Reise begann bei sonnigem Wetter. Nach 7stündiger Reise erreichten wir gutgelaunt Neuhof an der Zenn.

Im Hotel Riesengebirge war die Reisegruppe untergebracht. Jetzt hieß es einchecken und auf geht es zur Wanderung. Um uns zu stärken, rasteten wir auf der Skihütte, die vom Ehepaar Sigmanski betreut wird. Die Wandergesellen konnten an gedeckten Tischen Platz nehmen. Hier wurden sie mit frischen Cafe und selbstgebackenen Kuchen versorgt. Nach der Stärkung ging es wieder zurück ins Hotel.

Abends hieß es, treffen in der Riesengebirgsstube zum gemeinsamen Abendessen und anschließendem gemütlichen Beisammensein.

Überrascht wurden die Schützen von den Musikern des Zenntal Quintetts, die wieder einmal ihr Können unter Beweis stellten. Unterstützt wurden sie von Wolfgang Fellner, der seine Klarinette im Reisegepäck hatte. Auch einige Mitglieder der Schützengesellschaft Neuhof a.d. Zenn kamen zur Begrüßung vorbei. An diesem Abend wurde geschunkelt, getanzt, gelacht und Erinnerungen ausgetauscht.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Kultur. Nach gemeinsamem Frühstück fuhren wir nach Nürnberg. In Nürnberg angekommen, nahmen wir an einer zweistündigen Stadtführung bei sommerlichem Wetter teil. Die Stadtführerin berichtete von der Kaiserpfalz, Bau der ersten Eisenbahn, das Albrecht Dürer Haus, den Bau des Main-Donau-Kanals und vielem mehr. Aber auch die Nürnberger Prozesse ließ sie nicht unerwähnt.

Nach kurzer Pause ging es wieder zurück nach Neuhof. Hier angekommen, bereiteten sich die Schützen auf das anstehende Bockbierfest vor. Gestylt, die Damen im Dirndl, die Männer in Lederhosen, ging es ins Schützenhaus der Neuhofer Schützengesellschaft. Dort spielten die Lustigen Zenntaler zur Unterhaltung auf. Begrüßt wurden wir vom Schießmeister, Klaus Scheiderer, der Neuhofer Schützengesellschaft. Die Lotter Schützen bedankten sich mit einem dreifachen Horrido. Bei kühlen Getränken wurde noch lange gefeiert.

Sonntagmorgen hieß es nach einem gemeinsamen Frühstück Abschied nehmen. Einige Neuhofer Schützen, das Ehepaar Sigmanski verabschiedeten sich von den Lotteranern. Winkend verließen die Lotter Schützen Neuhof a.d. Zenn. Am späten Sonntagnachmittag trafen wir gut gelaunt, aber etwas geschafft in Lotte wieder ein. Die einhellige Meinung: “Das war ein gut organisiertes, fröhliches Wochenende!“ Danke an die Organisatoren.

Text: Brigitte Gausmann
Bilder: Friedhelm Lange

Strippende Männer und Urgesteine Wefel rockt mit „Lola“ das Alt-Lotter Schützenhaus

Applaus-Raketen, Gejohle, Gesang und Tanz – die Frohsinnswellen der Weiberfastnachtsfeier im Alt-Lotter Schützenhaus schwappten hoch und höher. Nicht zuletzt durch deftige Beiträge. Premiere im Karneval feierte der Osnabrücker Kabarettist Kalla Wefel.
Fest im Griff hatten Moderatorin Heike Kottmann sowie im Service Brigitte Gausmann, Renate Krause, Ilse Lange und Heidi Willms das Geschehen. Männerfrei war es indes nicht. DJ Andi heizte den Tanzfreudigen ein, und als „Schlawiner“ hatte Andreas Hille leichtes Spiel, Stürme der Begeisterung zu entfachen.

Kaum zu halten war das Publikum bei der Aufklärung seines Sohnes: In einer Ecke im Internetcafé trafen sich er und sie. „Deine Mutter hat dann Downloads von meinem Joy-Stick gemacht. Allerdings hatte ich keine Firewall, und Mamas Virenscanner war lange nicht upgedatet. Vier Wochen später bekam Mama eine E-Mail: Ihre Downloadzeit beträgt neun Monate.“

Im Hinterstübchen bereitete sich derweil Überraschungsgast Kalla Wefel auf seine Karneval-Premiere vor – mit Lampenfieber: „Ich bin etwas aufgeregt. Das habe ich noch nie gemacht – und nun nur vor Frauen.“ Im Scheinwerferlicht fühlte sich der Gast dann wohl, zumal er Reaktionen durch Nähe zum Publikum sofort umsetzen konnte. „Heike hat gesagt: Mach keine Witze über Frauen oder andere Randgruppen“, war sein Opener. Es folgte ein Rückblick auf die Jugendzeit. Da gab es noch „Prickel Pitt“, kleine zitronige Brausebonbons: „Ganz Mutige steckten sich die in die Nase – Früh-Kokser sozusagen.“

Beim Gitarrenunterricht lernte er mit den Riffs GCDC, die Grundlage für mindestens 180 Top-Hits. Es dauerte nicht lange, dann rockte der Künstler das Schützenhaus. Die Frauen flippten beinahe aus. Kurioses passierte ihm als Kioskbesitzerin, die mit ihrer Katze „Musch“ beim Tierarzt saß. Neu war die Situation für den Akteur, dass sich die Mettinger Piratin Doris Vorndieke zu ihm stellte. Sie wurde gestenreich Teil seines Auftritts, als wäre es gewollt gewesen. Der „Fokkus“ sei eine Bildungszeitung für „Legastenickas“ hieß es. Und „Schizofreni“ ist, wenn man Malessen mit dem Hirn habe.

„Doppelte ,Schizofreni‘ ist, wenn der Papst als Siegfried und Roy kommt“, meinte die Katzenmama. „Wieder Rocker“ sangen die Frauen mit Wefel den Refrain der deutschen Fassung von „Lola“ mit, die sich als Mann entpuppt. Weich und näselnd gab der Kabarettist als Zugabe den Pontifex Maximus, der aus seiner Vikarzeit berichtete: Bei einer Wallfahrt nach Rom lernte er „Viva Maria“ in einer Sakristei näher kennen. Es endete wie mit „Lola“.

Mittendrin waren auch in diesem Jahr Klara (Elke Mergel) und Elvira (Dagmar Kerl) als streitlustige Nachbarinnen. Klara: „Du siehst so anders aus und erinnerst mich an meinen Pullover: Nachdem er in der Wäsche war, ist er ein bisschen kleiner und breiter geworden.“ Erstmals dabei waren zwei Klofrauen (Manuela Brinkmann und Ulla Heine), die unter anderem meinten: „Frauen werden immer heiratsunlustiger. Klar: Es lohnt sich auch nicht, für 70 Gramm Wurst ein ganzes Schwein zu halten.“ Premiere feierte überdies das Ohrbecker Männerballett als Putzfrauen, die auch strippten.

Spontan-Bütten gab es ebenfalls. Gabi Theuß, die schon häufig den jecken Abend bereicherte, reimte über Szenen des Familienlebens und eine Woche mit Pleiten, Pech und Pannen. Das Urgestein karnevalistischer Narretei, Renate Westermann, erheiterte die fröhlichen Weiber als geplagte Hausfrau. Ihre Freundin möchte mit ihr „Online shoppen“. Sie: „Hallo! Ich kann ohne Leine gehen.“ Klar waren sie und Gabi Theuß dabei, als die Frauen bis in den frühen Morgen abtanzten.

Text und Bilder: Uschi Holtgrewe (NOZ)

Lotter Schützinnen werden närrisch

Längst kein Geheimtipp mehr an Weiberfastnacht ist die Feier im Alt-Lotter Schützenhaus. Diesmal treffen sich Feierfreudige am Donnerstag, 16. Februar, um sich auf die närrischen drei Tage einzustimmen. Los geht’s um 18.11 Uhr. Die Organisatorinnen sind nun gespannt auf die Kostümkreativität jecker Weiber.

Wie in den Vorjahren sind die Gäste mit 20 Euro dabei. „Es ist ein ‚All-in-Preis‘ für Getränke, Imbiss, Musik von ‚Sound Emotions‘ und verschiedene Darbietungen“, erklärt die stellvertretende Schützenschriftführerin Brigitte Gausmann. Sie und Heike Kottmann organisieren den unterhaltsamen Abend – aber nicht allein.

„Wir haben tatkräftige Unterstützung von Renate Krause, Ilse Lange und Heidi Willms“, freut sich Brigitte Gausmann auf die Teamarbeit.

Die Damen werden das Schützenhaus karnevalistisch dekorieren, der Musik den Platz zuweisen, haben schon Eintrittskarten gebastelt und das Programm zusammengestellt. Es treten auf: ein Männerballett, der überregional bekannte Clown Andreas Hille, das Icker-Gesangsduo, bei den Alt-Lotter Närrinnen bekannt als „Else und Erich im verflixten siebten Ehejahr“. „Weitere Überraschungen erleben alle, die an Weiberfastnacht mit uns ausgelassen feiern“, macht Heike Kottmann neugierig.

Der Ticketverkauf hat bereits begonnen. Karten gibt es im Lotter Laden, Bahnhofstraße 24, bei Brigitte Gausmann, Telefon 05405/2610, und Heike Kottmann, Telefon 05404/5873.

Auf närrisches Weibertreiben im Schützenhaus freuen sich bereits im entsprechenden Outfit Brigitte Gausmann (links) und Heike Kottmann.

Bild und Text: Ursula Holtgrewe (NOZ)

Schwarze Zahlen und sportliche Erfolge

Auch in diesem Jahr bereichern die Aktiven vom Schützenverein Lotte von 1659 das Ortsgeschehen mit zahlreichen Veranstaltungen. Die gute Laune beim Jahrestreffen im Vereinshaus an der Jahnstraße verstärkte sich noch, als Schatzmeister Werner Teepe erfreulich schwarze Zahlen bilanzierte. Mit kräftigem „Horrido“ gratulierten die Grünröcke in Zivil zu Amtsjubiläen. Die Wahlen gingen diskussionslos über die Bühne.

Die Versammlung war schon fast zu Ende, als Heike Kottmann vors Mikrofon trat: „Jetzt möchte ich mich doch mal einmischen. Eckhardt ist heute vor 25 Jahren in den Vorstand gewählt worden“, sagte sie schmunzelnd zur Verblüffung der Versammlung. Die reagierte prompt mit Schützengruß für den kurz zuvor im Amt bestätigten Präsidenten. Sie wiederholte den Gruß, als bekannt wurde, dass Helmut Willms seit 31 Jahren Sportleiter der erfolgreichen Sportschützen ist. Er hat sich für weitere vier Jahre wählen lassen.

Da war die Wahlleitung Friedhelm Langes längst beendet. Die Mitglieder hatten dafür gestimmt, dass Brigitte Gausmann zweite Schriftführerin bleibt und Hubert Grewe-Hortebusch Co-Schatzmeister wird. Der in Abwesenheit bestätigte Festausschussvorsitzende Manfred Rapelius erhält fortan Unterstützung von Rolf Wortmann.

Im Jahresrückblick berichtete Schriftführerin Heidi Willms über Angebotsvielfalt und Aktivitäten. Zum Jahresfest, das die Wahrer der Tradition erstmals auf dem Marktplatz ausrichteten, resümierte sie: „Die Veränderung fand bei vielen Festbesuchern großen Anklang.“ Heidi Willms schloss: „Wir alle sind ehrenamtlich tätig und investieren unsere Freizeit in die Vereinsarbeit. Wer meint, wir könnten etwas verändern oder verbessern, soll es sagen. Wir alle sind für Anregungen dankbar.“

Dazu passten auch die Worte von Wahlleiter Friedhelm Lange, an diejenigen gerichtet, die sich gern hinter den häufig zitierten vorgehaltenen Händen äußern: „Kritisiert werden nur die, die etwas tun.“

Erfreuliches berichtete jedenfalls Helmut Willms aus der Schießsportabteilung, die im Jahr 2011 etliche Erfolge, Pokale und Majestätenehren in allen Altersgruppen auf Kreis- und Bezirksebene einheimste. Damit trugen die Traditionsschützen, die dem Schützenkreis Osnabrück Land-West angeschlossen sind, ihren Teil dazu bei, sportlich für Lotte zu werben. „Etwas, worüber ich mich sehr freue, ist: Die Beteiligung am Jugendschießen ist enorm gestiegen“, belegte Willms auch, dass nach einigen Jahren Zurückhaltung sich nun Nachwuchsschützen in die Fußstapfen der Erwachsenen begeben.

Eckhard Kottmann wies auf Termine in diesem Jahr hin. Der Klönabend, geplant im Februar, werde in den Spätsommer verlegt. An Weiberfastnacht (16. Februar) wird das Schützenhaus zur Narrhalla jecker Frauen. Beim Ostereierschießen am 31. März präsentiert sich der Verein mit Aktionen und frisch geräucherten Forellen der Öffentlichkeit.

Die Maifeier terminieren die Schützen auf den 28. April. „Wir haben den Termin vorverlegt. Manche sind über den 1. Mai im Urlaub. Nun hoffen wir, dass möglichst viele zum Hof Miete kommen“, betonte Eckhard Kottmann.

Das Schützenfest vom 8. bis 10. Juni findet erneut auf dem Marktplatz statt – mit Zeltgottesdienst am Sonntag. Vielleicht gehen dann bei den Umzügen die ersten Mitglieder in modischen Polo-Shirts mit. Für diese Alternative zu Schützentracht der Frauen und Uniform votierte die Versammlung ebenfalls.

(von links): Rolf Wortmann, Günther Hischemöller, Eckhardt Kottmann, Werner Teepe, Horst Kröner, Heidi Willms, Hubert Grewe-Hortebusch, Helmut Willms und Brigitte Gausmann.

Text und Bild: Ursula Holtgrewe (NOZ)