Herbert Schubert ist 70 Jahre im Verein Neue Wege für Traditionspflege bei Alt-Lotter Schützen

Engagement für den Schützenverein ist für Armin Sünnewie (von links), Herbert Schubert, Georg Gunesch und Horst Kröner selbstverständlich.

Bei der Traditionspflege geht der Schützenverein Lotte von 1659 neue Wege: Frühlings- und Schützenfest richtet er erstmals in Eigenregie aus. Zudem wurde Herbert Schubert in der Jahresversammlung für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Knapp 50 der annähernd 200 Mitglieder begrüßte Präsident Horst Kröner im Vereinshaus im Sportpark. Aus der Vorstandsriege kam wiederholt Dank für ihr breit angelegtes Engagement für den Verein. „Wir haben Friedel Hindersmann, Otto Lamping und Herbert Schubert eingeladen, weil sie am 1. Januar 1948, also vor 70 Jahren, dem Verein beigetreten sind. Herbert ist heute hier und ihn möchten wir ehren“, sagte Kröner unter dem Applaus der Mitglieder.

70 Jahre im Verein

„Ich bin nach dem Krieg nach Lotte gekommen und habe dann die Schlachterei eröffnet. Um Kontakte zu knüpfen und als Geschäftsmann war es mir wichtig, mich für den Verein einzusetzen. Es war selbstverständlich, dass ich mitgeholfen habe das Schützenfest vorzubereiten und zum Beispiel das Zelt aufzubauen“, blickte der 87-Jährige zurück. Besondere Dankeschön gab es überdies. Unter anderem überreichte der zweite Vorsitzende Armin Sünnewie den von Jens Wortmann ins Leben gerufenen Fleißpokal an Iris und Georg Gunesch.

Schriftführerin Heidi Willms hatte den Jahresrückblick vorgetragen. In einem detaillierten Bericht informierte die kommissarische Kassiererin Brigitte Gausmann die Versammlung darüber, dass der Verein finanziell gut aufgestellt sei. Dazu trage auch der Verzehr im geöffneten Schützenhaus bei Heimspielen der Sportfreunde bei. Willms erinnerte die Mitglieder daran, Kontoänderungen schnell bekannt zu geben. Die Gebühren für Rücklastschriften belasteten die Vereinskasse unnötig. Der Vorstand konnte schließlich entlastet werden.

Erfreuliches berichtete Ehrenschießsportleiter Helmut Willms: Bei mehreren Meisterschaften belegten die Sportschützen in unterschiedlichen Klassen erste und vordere Plätze. So ist Ilse Lange Bezirksmeisterin. Inga Willms erreichte bei diesem Wettbewerb mit ihrer Mannschaft gleichfalls den ersten Platz. Harry Mörschel errang ebenfalls einen ersten Platz bei einem Seniorenwettbewerb. „Bei den Deutschen Meisterschaften haben sich Ilse Lange und Heidi Willms wieder hervorragend geschlagen und liegen im ersten Drittel“, informierte Willms die applaudierenden Zuhörer.

Elektronik für erfolgreiche Sportschützen

Die gute Kassenlage kommt auch den Sportschützen zugute. „Wir werden im Schießstand zwei elektronische Meyton-Anlagen installieren. Damit ist gewährleistet, dass die Schützen auf den Heimbahnen auf ihrem Niveau trainieren können. Das ist auf unseren alten Zugbahnen nicht möglich“, betonte Kröner.

Armin Sünnewie berichtete, dass es erstmals am 30. April ein Frühlingsfest im Haus Hehwerth geben wird. „Wir regeln das in Eigenregie, ebenso wie das Schützenfest und bitten euch da, wo es erforderlich ist, um Unterstützung“, appellierte Sünnewie daran, das Vereinsleben zu fördern.

Feste in Eigenregie

Das Schützenfest ist von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Juni terminiert. Dazu sagte Sünnewie, der dem Festausschussvorsitzenden Rolf Wortmann fürs Engagement dankte, dass die Bewirtung ein externes Team übernehme. „Wir sind auf gutem Wege“, beschrieb er die Planungen fürs Kinderschützenfest am Samstag, 9. Juni. Nicht mehr geben wird es ein Antreten mit Schützenumzug durchs Dorf, auch weil die Bevölkerung im Ort kein Interesse mehr daran zeige, erklärte er.

Masterplan Sportpark 2030

Thema war auch der „Masterplan Sportpark 2030“. Dazu sagte CDU-Ratsherr Friedhelm Lange: „Ich bin sicher, dass der Schützenverein gut beraten ist, sich zu überlegen, wo er in den nächsten Jahren sein möchte und welche Chancen das Projekt bietet.“ Rainer Lammers dazu: „Damit keine Unruhe entsteht, möchte ich dazu sagen: Wir müssen gucken, was sich im Umfeld des Stadions ändern kann. Der Bereich ist ein Standort, für den überlegt werden soll, wie er sich weiterentwickeln kann.“

Text und Bild: Ursula Holtgrewe(NOZ)

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