Spendenakquise statt Sonderumlage Alt-Lotter Schützenhaussanierung mit Crowdfunding?

Nach dem Votum der Mitglieder, am Standort im Alt-Lotter Sportpark an der Jahnstraße zu bleiben, wird der Vorstand des Schützenvereins Lotte von 1659 die Sanierungen angehen. Die Finanzierung soll auch mithilfe von Crowdfunding gelingen.

Damit möchten die Vereinsverantwortlichen die Renovierung des Westgiebels des rund 40 Jahre alten Vereinshauses sicherstellen. Irgendwo dort dringt Regenwasser ins Gebäude. „Den Wassereinbruch im Lüftungsbereich über den Schießbahnen haben wir in den Griff bekommen“, berichtet Präsident Horst Kröner. Um Wasser vom Gebäude fernzuhalten, soll an der Photovoltaik-Anlage neben dem Schießstand eine Regenrinne installiert werden.

„Untersuchungen mit einer Kamera haben ergeben, dass auch die Regenfallrohre am Haus teilweise kaputt sind. Das wird schnellstmöglich repariert“, sagte Kröner. Wie es in den unterirdisch verlegten Rohrleitungen aussieht, werde geprüft, wenn der Spielbetreib der Sportfreunde ruhe. Dazu müssten nämlich Container beiseite gerückt werden.
Crowdfunding statt Sonderumlage

Jedenfalls sind die Schützen bereit, Eigenleistung einzubringen. Die Sanierung des Westgiebels soll nach ersten Kalkulationen zwischen 8000 und 12.000 Euro kosten. Von einer vorgeschlagenen Sonderumlage nehmen die Schützen Abstand. Ein KfW-Kredit sei auch nicht vorgesehen, betonte Kröner. Er stellte die Spendenakquise durch Crowdfunding mit Unterstützung der VR-Bank Kreis Steinfurt als Plattform vor.

Dazu sind unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ einige Vorleistungen des Vereins erforderlich. Er muss beispielsweise ausreichend Fans für das Projekt nachweisen und sich mit dem Projekt bei potenziellen Unterstützern bewerben. Weiterhin gibt der Verein einen Betrag an, der erreichbar ist und für die Finanzierung sinnvoll.
Die VR-Bank gibt maximal 50 Euro je Spende

Die VR-Bank gibt für jeden gespendeten Euro den gleichen Betrag hinzu. Gedeckelt ist der so unterstützte Einzelbetrag mit 50 Euro, was Spender nicht daran hindern soll, mehr bereitzustellen. Ist der Wunschbetrag nach Ablauf der dreimonatigen Laufzeit der Spendenakquise nicht erreicht worden, wird das Verfahren rückabgewickelt.

Um den Verwaltungsaufwand der Banker möglichst gering zu halten, sind Spenden nur online möglich (Mehr unter: https://vrst.viele-schaffen-mehr.de/renovierung-giebel ). Im Mai soll es in einer Mitgliederversammlung einen Zwischenbericht geben über wirklich erforderliche Arbeiten.
Brauerei finanziert Thekenumbau komplett vor

Ohne Einschränkung erhielt der Vorstand grünes Licht für den von einer Brauerei finanzierten Umbau der Theke. Zu den Neuerungen gehören ein zweiter Zapfhahn für große Veranstaltungen und Edelstahlkühlschubladen. Der Verein zahlt in kleinen Monatsraten den Investitionsbetrag ab. „Wir können auch Sondertilgungen vornehmen, wenn es unsere finanzielle Situation erlaubt“, erklärte Kröner.

Text und Bild: Ursula Holtgrewe (NOZ)

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